Das Angebot der Psychotherapie-Tagesklinik richtet sich an psychisch belastete Menschen in schwierigen Lebensumständen, die keine stationäre Behandlung benötigen, für die jedoch eine ambulante Therapie nicht ausreicht.
Wir bieten einen sicheren Rahmen, in dem Menschen ihre Ressourcen entfalten, sich eigenverantwortlich weiterentwickeln und ihre persönlichen Ziele verfolgen können. Das interdisziplinäre Team arbeitet evidenzbasiert und störungsspezifisch mit emotionsfokussiertem Schwerpunkt unter Einbezug des persönlichen Umfelds.
Wir nehmen eine dialektische Haltung ein und legen großen Wert auf die Entwicklung zwischenmenschlicher Fertigkeiten. Im milieu- und gruppentherapeutischen Setting hat jede Person die Möglichkeit, ihre kommunikativen Kompetenzen zu erweitern und Selbstwirksamkeit zu erfahren. Dabei pflegen wir eine offene Feedback-Kultur
In der Psychotherapie Tagesklinik werden Patientinnen und Patienten mit Depressionen, Angst- oder Zwangsstörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen oder Persönlichkeitsstörungen behandelt.
18 Patientinnen und Patienten für 14 Wochen
Die tägliche An- und Heimreise erfolgt selbstständig, die Patient*innen leben in einer gesicherten Wohnsituation. Eigenes Interesse und Motivation der Patient*innen ist Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit.
Im Tagesklinikprogramm bilden Therapiegruppen den Schwerpunkt. Je nach Indikationsstellung können folgende Gruppen besucht werden:
Emotionsregulationsgruppe, Skillstrainingsgruppe, Achtsamkeitsgruppe, Gruppe zum Training kommunikativer Kompetenzen angelehnt an CBASP, Kunsttherapiegruppe, Körperwahrnehmungsgruppe, Körper- und Kunsttherapiegruppe, Bewegungsgruppe, Aktivitäten-Nachmittag, Alltagsbewältigungsgruppe (angeleitet durch einen Peermitarbeiter) und Sozialberatung.
Zusätzlich werden einzeltherapeutische Gespräche mit den Therapeut*innen sowie der Bezugsperson aus dem Pflegefachteam angeboten. Ausserdem können je nach Indikation Körper- und Kunst-Einzeltherapieplätze besucht werden.
Das Therapieprogramm beinhaltet Elemente der Dialektisch Behavioralen Therapie (DBT) sowie der kognitiven Verhaltenstherapie. Ergänzt wird es durch Strategien der emotionsfokussierten Therapie.
Nach Eintritt erfolgt eine dreiwöchige Abklärungsphase mit einer psychologisch / psychothera-peutischen Diagnostik. Gemeinsame Ziele für den Aufenthalt werden definiert und vereinbart. Am Ende dieser Abklärungsphase wird in einem Standortgespräch eine Zwischenbilanz gezogen und die Therapiebausteine für die nächste Phase werden festgelegt. Es folgt eine intensive Therapiephase von etwa acht Wochen, in der die Patient*innen interdisziplinär begleitet werden und intensiv an der Zielerreichung arbeiten. In der letzten Phase von zwei bis drei Wochen wird der Austritt vorbereitet.
Nach Abschluss der erfolgreichen vierzehnwöchigen Therapie haben die Patient*innen die Möglichkeit, für zwei weitere Wochen an zwei Tagen am Gruppenprogramm der Tagesklinik teilzunehmen. Voraussetzung ist, dass die ambulante Nachbehandlung bereits eingerichtet ist.
Die Anmeldung kann mündlich oder schriftlich erfolgen. Die Zuweisung erfolgt durch die ambulanten ärztlichen oder psychologischen Therapeut*innen oder über eine andere stationäre oder tagesstationäre Einheit. Vor einer möglichen Aufnahme führen wir persönliche Informations- und Indikationsgespräche durch. In der Regel beträgt die Wartezeit für den Eintritt in die Psychotherapie-Tagesklinik zwei bis drei Monate.
lic. phil. Angela Frommer, Oberpsychologin
Nicole Lenz, Pflegefachfrau HF, Stationsleiterin