Therapeutischer Dienst

Der Therapeutische Dienst unterstützt die Patientinnen und Patienten mit gezielten ressourcen- und bedarfsorientierten gruppen- und einzeltherapeutischen Behandlungen in der Erhaltung und Förderung ihrer Selbständigkeit, Lebensqualität und Gesundung.

Co-Leitung therapeutischer dienst 

Karin Bütikofer und Tobias Dittrich

Die Ergotherapie ist ein ganzheitlich ausgerichtetes, medizinisch-therapeutisches Behandlungsverfahren, das sich der Handlungskompetenz der Patientinnen und Patienten in allen Lebensbereichen widmet. Schwerpunkte sind die Erhaltung und Förderung eigener Ressourcen im emotionalen, sozialen, kognitiven und motorischen Bereich. Mittels handwerklich-kreativer oder alltags- und arbeitsorientierter Betätigungen findet eine Auseinandersetzung mit der eigenen Handlungsfähigkeit statt, Selbstwirksamkeit wird erlebbar.

Die Körpertherapie ist ein ressourcen- und prozessorientiertes Verfahren, das Elemente von Bewegung, Spiel, Tanz, Atmung und Körperausdruck einsetzt, um auf der Basis einer vertieften Wahrnehmung von Emotionen, Erfahrungen und Verhaltensmustern personale und soziale Bewältigungsstrategien (Coping) entwickeln zu können. Die Patientinnen und Patienten werden unterstützt, ihr Handlungs- und Verhaltensrepertoire in Bezug auf Konflikte, Stress, Anspannung oder Abgrenzung zu erweitern und so ihr Wohlbefinden «aus eigener Kraft» zu stärken.

Die Kunsttherapie ist ein ressourcen- und prozessorientiertes Verfahren, welches künstlerische Ausdrucksformen und kreatives Gestalten therapeutisch nutzt, um Emotionen, Gedanken, Verhalten und Erfahrungen zu reflektieren und zu bearbeiten. Die Kunsttherapie kann dazu beitragen, Selbstwert, Selbstausdruck, Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit sowie Problemlösungskompetenzen zu stärken und befähigt so, auf innere und äussere Umstände Einfluss zu nehmen.

Die Musiktherapie ist eine kunsttherapeutische Methode, die überwiegend ressourcen- und erfahrungsorientiert arbeitet. Durch den Einbezug von Elementen wie Melodie, Klang, Rhythmus und Stille werden therapeutische Themen und Prozesse bearbeitet und reflektiert. Einerseits werden Selbstwahrnehmungskompetenzen, Selbstwirksamkeit und Ausdrucksfähigkeit gefördert, andererseits werden Bewältigungsstrategien, etwa in Bezug auf Emotionen, Anspannung oder Interaktion, gestärkt.

Die Physiotherapie als therapeutisch-medizinisches Verfahren behandelt körperliche Folge- und Begleiterkrankungen des Bewegungsapparates, der Atemwege, des Herzkreislauf- und Nervensystems sowie unspezifische körperliche Befindlichkeitsstörungen. Dazu werden u.a. manuelle, physikalische und trainingstherapeutische Methoden angewendet. Des Weiteren trägt die Physiotherapie dazu bei, die Gesundheitsressourcen zu stärken und so das körperliche, psychische und soziale Wohlbefinden von Patientinnen und Patienten mittels Bewegung, Training, Sport und Spiel positiv zu beeinflussen.

Die tiergestützte Therapie ist eine therapeutische Intervention, bei der die Interaktion zu Tieren und deren Pflege und Versorgung genutzt werden, um positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten der Patientinnen und Patienten auszulösen. Dabei besteht die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit Gefühlen, Bedürfnissen, Wahrnehmungen und Grenzen. Kompetenzen und Fähigkeiten der verbalen und non-verbalen Kommunikation und Interaktion werden gefördert.