Forensische Intensivpsychiatrie

Die Forensische Intensivpsychiatrie ist spezialisiert auf Patientinnen und Patienten mit schweren akuten psychiatrischen Erkrankungen, für die ein besonderes Sicherheitsdispositiv erforderlich ist.

Die forensisch-psychiatrische Spezialstation Etoine ist eine hochspezialisierte Station des Zentrums für forensische Psychiatrie und Psychologie der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie für die stationäre Abklärung und Behandlung inhaftierter und zivilrechtlich untergebrachter Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen. Trotz ihres hohen Sicherheitsstandards ist die Station Etoine kein Gefängnis, sondern steht unter ärztlicher Leitung. Ihr spezifisches Angebot profitiert von der Nähe und der Expertise der Psychiatrischen Universitätsklinik und ergänzt die Möglichkeiten der Bewachungsstation (BEWA) des Inselspitals, die als Teil der Klinik für allgemeine Innere Medizin als medizinische Gefängnisstation betrieben wird.

Die seit dem 1. Januar 2022 eröffnete Forensische Tagesklinik im Regionalgefängnis Burgdorf ist als Pilotprojekt für forensische Patientinnen und Patienten vorgesehen, die keine stationäre Behandlung mehr bedürfen, aber (noch) zu krank sind, um bloss ambulant behandelt zu werden.

Zum Bereich der Forensischen Intensivpsychiatrie gehört auch der Konsil- und Liaisondienst der Universitätsklinik für Forensische Psychiatrie und Psychologie auf der Bewachungsstation (BEWA) des Inselspitals. Die psychiatrische Versorgung auf der BEWA ist im Versorgungsdreick mit den anderen Angeboten der Intensivpsychiatrie auf der Station Etoine und der FTK im Regionalgefängnis Burgdorf zu sehen. Auf der BEWA werden Patientinnen und Patienten im Freiheitsentzug behandelt, die von der Umgebung eines somatischen Akutspitals profitieren und / oder sich in akuten Krisen befinden.

Versorgungsdreieck
Versorgungsdreieck

KOMPETENZEN UND METHODEN

Unser Schwerpunkt der stationären, tagesklinischen und ambulanten Behandlung liegt in der Diagnostik und Behandlung von schweren und komplexen psychotischen und affektiven sowie allen psychischen Erkrankungen unter Anwendung wissenschaftlich begründeter und evidenzbasierter Verfahren einschliesslich neuropsychologischer Abklärungen, individualisierter Pharmako- und Psychotherapien sowie neuer, nicht-invasiver Hirnstimulationsverfahren (rTMS). Die Behandlung und Betreuung erfolgen durch Fachpersonen aus Medizin, Pflege, Psychologie, Sozialarbeit und Therapie, die Sicherung durch ein eigens geschultes Team von Sicherheits-mitarbeitern. Die Settings der Station und der Tagesklinik werden ergänzt durch individuell angepasste Psycho-, Sozio- und Ergotherapien.