EARLY: Untersuchung der frühen Anzeichen und des Entwicklungsverlaufs von Persönlichkeitsstörungen bei jungen Menschen
Persönlichkeitsstörungen sind psychische Erkrankungen, die sowohl für die Betroffenen und deren Familien, als auch für die Gesellschaft schwerwiegende Auswirkungen haben. Bis vor kurzem wurden sie meist erst im Erwachsenenalter diagnostiziert, obwohl Vorläufer häufig bereits im Kindesalter bestehen und die Erkrankung sich spätestens im Jugendalter gut diagnostizieren lässt. Es hat sich gezeigt, dass sich ein frühzeitiges Erkennen und Behandeln von Persönlichkeitsstörungen positiv auf die Entwicklungsverläufe und die Lebensqualität der Betroffenen auswirkt. In jüngster Zeit hat sich die Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen dramatisch verändert, und zwar weg von kategorialen Diagnosen hin zu einer dimensionalen Erfassung des Schweregrads von Beeinträchtigungen in Selbst- und interpersonellen Funktionen der Persönlichkeit.
Das Ziel der EARLY-Studie ist es, frühe Anzeichen für die Entwicklung von Persönlichkeitsstörungen zu identifizieren und zu prüfen, ob das neue dimensionale Konzept der Persönlichkeitsstörung für die Diagnose, Prognose und Behandlung von Persönlichkeitsstörungen bei Kindern und Jugendlichen ebenso nützlich ist wie bei Erwachsenen. An der Studie teilnehmen können 6 – 17-jährige Kinder und Jugendliche und deren Eltern, die im Abstand von jeweils 3 Jahren befragt werden. EARLY erfolgt in Zusammenarbeit mit Dr. Marc Birkhölzer von den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (CH), der die Multizenter-Studie leitet.
Projektleitung: PD Dr. phil Maraluisa Cavelti
Mitarbeitende: Madelyn
Thomson