An einem Kiwanis-Sozialanlass griffen Jugendliche der Therapiestation Olvido Spiez zu Pickel, Säge und Hammer. Das gemeinsame Arbeiten war zum fünften Mal ein Gewinn für alle.
Es wurde gemessen, gesägt, geschliffen oder auch gepickelt. «Wir machen mit den Jugendlichen
etwas und geben nicht nur Geld», sagte Jürg Spring. Der gebürtige Spiezer ist Sozialdirektor und Stiftungsrat des Berner Kiwanis-Clubs, dem drittältesten im Land. Seit nunmehr fünf Jahren engagieren sich Spring und seine Kollegen, welche sich der Unterstützung von sozialen Projekten für Kinder und Jugendliche verschrieben haben, für die Therapiestation Olvido in Spiez.
Seit 2005 führt die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der UPD in Spiez in einer Liegenschaft der Stiftung Diaconis Bern, die einst auch General Guisans Oberländer Bleibe war, eine Station für psychisch kranke Jugendliche in stationärer Behandlung. Laut deren Leiter Bernhard Metzger ist das Langzeitangebot mit acht Plätzen in der Deutschschweiz einzigartig. Bernhard Metzger ist es denn auch, der seit fünf Jahren Aufgaben ausheckt, welche die Jugendlichen zusammen mit den Kiwanern umsetzen können. Wurden bislang etwa ein Eselunterstand gezimmert, eine Grillstelle gebaut oder ein Platz planiert, ersetzten Jung und Alt im 2017 ein Holzgeländer, bauten eine Bank, ebneten einen Weg mit Natursteinplatten oder planten Malerarbeiten im ehemaligen Tankraum. Letztere werden laut Jürg Spring in einer «Nachfolgesession» ausgeführt. Für die Finanzierung der Arbeiten kam der Stadtberner Kiwanis-Club auf.
Motiviert machten sich die elf angereisten Kiwaner mit den Jugendlichen an die Arbeit; während
dreier Stunden packen sie gemeinsam für die gute Sache, die beidseits als Gewinn gewertet
wurde, an. Der Sozialanlass wurde schliesslich mit einem Grillplausch und einer Überraschung
abgerundet: Die Kiwanis-Stiftung schenkte dem Olvido einen kunterbunten Hund. Es ist eines von total 102 Bernhardiner-Kunstwerken. Die 1,27 Meter grossen «Bernhartiner» belebten die Stadt Bern im Sommer 2017 während 90 Tagen.
Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Zeitung Berner Oberländer (jss/mgt)