Daniel Schärer, Sie sind seit dem 1. Januar 2022 Direktor des Zentrums für Psychiatrische Rehabilitation. Wie erlebten Sie dieses erste Jahr?
Herausfordernd – bereichernd – umfassend – wunderbar. Herausfordernd war die Einarbeitung in die neue Rolle. Nach Jahren in verschiedenen Funktionen und Rollen innerhalb der UPD musste ich zuerst mehr Energie als erwartet in die neue Rolle als Direktor des Zentrums Psychiatrische Rehabilitation (ZPR) investieren. Dies war ein sehr persönlicher und auch bereichernder Prozess.
Auf Ebene der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates wurde ich mit offenen Armen empfangen und die Zusammenarbeit findet auf Augenhöhe und für den gemeinsamen Auftrag statt. Innerhalb der Direktion erlebte ich während einer umfassenden Einarbeitung in die einzelnen Bereiche und Angebote stets ein enorm hohes Engagement von allen Mitarbeitenden. Dies berührte mich persönlich und motiviert mich sehr meine Energie in hohem Masse für die zukünftige Ausrichtung der Rehabilitation und Nachsorge sowie für die Prävention einzubringen.
Sie arbeiten schon viele Jahre in diesem Bereich. Wie hat sich die psychiatrische Rehabilitation verändert?
Die persönlichen, langjährigen Erfahrungswerte von allen Mitarbeitenden sind enorm wichtig, um eine qualitativ hochstehende und ökonomisch sinnvolle Rehabilitation in der Psychiatrieversorgung anbieten zu können. Der zentrale Faktor ist jedoch die Präferenz der betroffenen Menschen wo, wie und in welchem Umfang sie gezielte Unterstützung und Nachsorge benötigen. In diesem Punkt hat sich in den letzten Jahren einiges verändert und die Mitbestimmung der betroffenen Menschen ist deutlich gestiegen. Dies ermutig uns als ZPR auch neue Wege zu gehen und uns von alten, persönlichen wie auch gesellschaftlichen Stigmata zu lösen. Dieses Loslassen von Gewohnheiten und eingespielten Abläufen hin zu mehr Mitbestimmung und individuellen Präferenzen wird in den kommenden Jahren eine spannende Herausforderung.
Was sind die nächsten Projekte?
Die Angebote des ZPR im Bereich der Arbeitsbeschäftigung, der Tagesstruktur oder auch Freizeit- und Wohnmöglichkeiten müssen den betroffenen Menschen schneller und direkter auch schon während der Hospitalisation zugänglich gemacht werden.