Die Hälfte der Demenzpatienten erhalten eine unspezifische Diagnose. Das ist unverantwortlich. Denn je früher man mit einer Therapie beginnt, desto besser lässt sich der Verlauf kontrollieren.
Die NZZ am Sonntag befasst sich in einem Beitrag mit verschiedenen Formen von Demenz und deren Diagnosen und Therapien. Je früher man abklären lasse, was hinter Vergesslichkeit im Alter stecke, desto besser, sagt Prof. Dr. med. Stefan Klöppel von der Universitätsklinik für Alterspsychiatrie und Psychotherapie der UPD. «Je nach Demenzform ist eine andere Behandlung angezeigt,und die Angehörigen können sich darauf vorbereiten, was sie bei derjeweiligen Form erwartet.»
Manchmal stellt sich auch heraus, dass die Hirnprobleme durch andere Krankheiten verursacht werden oder dass es sich um einen normalen Altersprozess handelt. Zuerst sollte man zum Hausarzt. Dieser unterhält sich mit dem Betroffenen, untersucht ihn und macht sich mit psychologischen Tests ein grobes Bild der Hirnfunktion. Meist ordnet er auch einige Bluttests an, um zum Beispiel eine Schilddrüsenunterfunktion auszuschliessen. Vermutet er eine Demenz, geht es weiter zum
Spezialisten, z.B. in die Memory Clinic in Bern, eine Kollaboration der Universitätsklinik für Alterspsychiatrie und Psychotherapie der UPD, der Universitätsklinik für Neurologie am Inselspital und der Geriatrischen Universitätsklinik am Inselspital.