Im Hinblick auf die zweite öffentliche UPD-Veranstaltung «Fokus Psyche» zu den Wechselwirkungen von Psyche und Stress im November 2018 hat die Berner Zeitung einen Artikel mit Empfehlungen zum Umgang mit Stress von der UPD-Psychologin Leila Soravia publiziert.
Das Problem heute, sagt Soravia, sei nicht der Stress, sondern die pausenlose Belastung auf hoher Frequenz. Dauernde Erreichbarkeit, permanenter Termindruck, grenzenlose Flexibilität: So funktioniert die innovationsfixierte Gesellschaft. «Eine Stressspitze folgt so schnell auf die andere, dass wir uns gar nicht regenerieren können».
«Wir fluten den Körper mit Stresshormonen, aber wir haben gar keine Zeit, siemit körperlicher Aktivität zu verarbeiten, ehe wir uns den nächsten Schub zumuten». meint die Psychologin. Das setze der Psyche, aber auch dem Körper zu. Beispielsweise hoher Blutdruck, Erschöpfung, Depression oder Ängste können die Folgen sein.
Mit Stress umgehen zu können, sei aus psychologischer Sicht eine Frage der Balance. Stress ganz zu vermeiden, würde dazu führen, dass wir träge werden und antriebslos, das könne ja nicht das Ziel sein. Was sie aber für entscheidend hält, wenn man sich Stress zum Freund machen wolle: sich konsequent Auszeiten zu nehmen. Wichtig dabei: Stress sei als psychisches und physisches Phänomen zu verstehen.