Das Jahr 2020

Stefan Aebi, Vorsitzender der Geschäftsleitung

Stefan Aebi, Vorsitzender der Geschäftsleitung
Stefan Aebi, Vorsitzender der Geschäftsleitung

 


Als Gesundheitsinstitution war die UPD von Beginn weg stark betroffen von den Auswirkungen der Pandemie. Die Mitarbeitenden aller Berufsgruppen - insbesondere jedoch in den Bereichen Medizin und Pflege – sind seit Monaten überaus gefordert.

Kurz nach Neujahr 2020 vermeldete die Weltgesundheitsorganisation die Entdeckung einer rätsel-haften Lungenkrankheit in China, die auf einen bislang unbekannten Coronavirus-Typ zurückzuführen sei. Sie kennen den weiteren Verlauf der Geschichte: Mitte März entschied der Bundesrat die «ausserordentliche Lage» und verfügte den ersten Lockdown. Im Sommer flachte die Pandemie ab und die Massnahmen wurden gelockert. Leider dauert die zweite Welle seit Herbst an und sie beeinflusst wiederum unseren Alltag merklich.

Als Gesundheitsinstitution war die UPD von Beginn weg stark betroffen von den Auswirkungen der Pandemie. Die Mitarbeitenden aller Berufsgruppen - insbesondere jedoch in den Bereichen Medizin und Pflege – sind seit Monaten überaus gefordert. Die Effekte für die drei Kliniken der UPD waren unterschiedlich: In der Kinder- und Jugendpsychiatrie stieg die Nachfrage nach stationärer Behandlung stark, in der Erwachsenenpsychiatrie blieben dagegen Betten leer. Ambulante Angebote mussten z.T. stark angepasst und Tageskliniken zeitweise ganz geschlossen werden. Für das Zentrum Psychiatrische Rehabilitation wurde insbesondere der Bereich «Wohnen» zur Herausforderung. Zur Aufrechterhaltung des geordneten Betriebs waren auch die Kolleginnen und Kollegen aus der Direktion Dienste und Betriebe sowie das HR verantwortlich: Die Bereiche Küche, Reinigung, Textilmanagement, ICT, Technik oder die Zuständigen für personalrechtliche und Rekrutierungsfragen mussten ebenfalls sehr flexibel auf die sich ständig verändernden Umstände reagieren. Bisher konnte die Corona-Situation in der UPD bedingt durch das enorme Engagement von allen Mitarbeitenden gut bewältigt werden. Bei den Patientinnen und Patienten und betreuten Personen litten erfreulich wenige an der Infektion. Auch bei den Mitarbeitenden hielten sich die Ausfälle infolge von Quarantäne oder Isolation zum Glück in Grenzen.

Corona hat sich auch in der Erreichung vieler unserer Unternehmensziele bemerkbar gemacht: Einige Vorsätze und Initiativen konnten nicht wie erhofft verwirklicht werden und auch finanziell hat sich das Virus negativ ausgewirkt. Die Corona-Krise verschärft das Missverhältnis zwischen Aufwand und Ertrag dramatisch; insgesamt fielen Erträge weg und die Kosten konnten nicht im gleichen Mass reduziert werden. Wie befürchtet hat Corona erhebliche Spuren im Geschäftsbericht 2020 hinterlassen.

Trotz der Pandemie konnten wir uns im Jahr 2020 auch an vielen Erfolgen in den Kliniken und Direktionen erfreuen. Auch wenn unsere Fachleute kaum Symposien, Fachtagungen oder Seminare organisieren konnten - und unsere Exponenten an externen Veranstaltungen höchstens via Videokonferenz teilnehmen durften – bewirkte die Corona-Krise dennoch, dass die UPD in der Öffentlichkeit positiv wahrgenommen wurde. Wie Sie dem Medienspiegel entnehmen können, erschienen zahlreiche Beiträge zu Themen, für die UPD-Fachpersonen als Expertinnen und Experten herbeigezogen wurden. Auch wenn es schwierig ist, dem Coronavirus positive Effekte abzugewinnen, so ist doch eines festzustellen: Der Trend hin zu Telemedizin erfuhr in den letzten Monaten einen wahren Schub. Für alle Altersgruppen konnten unsere Fachleute innert kürzester Zeit Lösungen für telemedizinische Behandlung oder Betreuung einrichten. Das Digital Board der UPD arbeitet derzeit intensiv an der nachhaltigen Etablierung solcher Angebote.

Erfreuliches zu berichten gab es auch in der Lehre und Forschung. Verschiedene Akademikerinnen und Akademiker wurden habilitiert oder erhielten wichtige Auszeichnungen und es konnten bedeutende Drittmittel für Forschungsprojekte eingeworben werden.

Die Pandemie wird die UPD auch im 2021 weiterhin beschäftigen. Das BAG, der Kanton, unsere eigene Task Force und die Mitarbeitenden der UPD werden vermutlich noch einige Zeit kurzfristig reagieren müssen. Unser oberstes Ziel bleibt der Schutz aller Menschen in der UPD: Patientinnen und Patienten, betreute Personen und natürlich unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Im Namen der Geschäftsleitung bedanke ich mich bei unseren Partnern für die gute Zusammenarbeit in diesen für uns alle schwierigen Zeiten. Bleiben Sie gesund!

Stefan Aebi
Vorsitzender der Geschäftsleitung