Diagnose bezogene Psychotherapieangebote

Die Universitätsklinik bietet in verschiedenen Behandlungssettings (stationär, teilstationär und ambulant) Psychotherapieangebote für das gesamte Spektrum psychischer Erkrankungen. Leiden die Patienten unter mehreren psychischen Erkrankungen (Komorbidität) gehört zur Indikationsstellung die Abklärung, von welchem Angebot die Patienten am besten profitieren.

Diagnosen

Angst ist ein wichtiges Grundgefühl, das im Leben hilft, Entscheidungen zu treffen und Gefahren zu vermeiden. Menschen mit Angst- und Zwangserkrankungen leiden anhaltend unter einem übermächtigen Gefühl von Angst, beispielsweise in Bezug auf soziale Kontakte, das in unangemessener Stärke auftritt und enorm in der Lebensführung einschränken kann.

Die Universitätsklinik bietet eine sorgfältige diagnostische Abklärung und individuelle Behandlungsplanung. Ein zentrales Therapieelement ist die kognitive Verhaltenstherapie mit Expositionsbehandlung, in der die Betroffenen neue Bewältigungsstrategien lernen.

ANGEBOTE

Stationär: Schwartzlin
Tagesklinisch: PTK
Ambulant: Sprechstunde für Angst- und Zwangsstörungen

Depression ist eine der häufigsten Erkrankungen weltweit. Gemäss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind im Jahr 2017 über 300 Mio. Menschen weltweit betroffen. Depression ist eine Haupt-ursache für eingeschränkte Lebensqualität.

Die Erkrankung beeinträchtigt nicht nur die Betroffenen schwer, auch Angehörige und das ganze Lebensumfeld sind erheblich belastet. Psychotherapie ist gemäss aktuellen Leitlinien ein fester Therapiebaustein, bei schwerer Erkrankung ergänzt um Pharmakotherapie und weitere Therapieverfahren.

Die Universitätsklinik bietet ein umfangreiches Behandlungsangebot, von stationärer Behandlung für schwere Erkrankungsphasen bis hin zu teilstationären und ambulanten Angeboten für die Begleitung im häuslichen Umfeld.

ANGEBOTE

Stationär: Schwartzlin, Freiburghaus
Tagesklinisch: PTK, [evtl. ATK]
Ambulant: CBASP, MBCT, ACT, EFT, ASSIP

Persönlichkeit, Persönlichkeitsstile und Persönlichkeitseigenschaften erlauben es einem Menschen, den Alltag zu meistern, sich als Person weiterzuentwickeln und sich an die wechselnden Heraus-forderungen des Lebens anzupassen. Man spricht dann von Persönlichkeitsstörungen, wenn die Persönlichkeit so starr ist, dass die Menschen anhaltend unglücklich sind und ihr Leben nicht befriedigend gestalten können, weil ihre Wahrnehmung, ihr Denken, Fühlen und Handeln durchgängig unflexibel und unangepasst sind.

In der Universitätsklinik führen Spezialisten Psychotherapien durch, also die Behandlung der ersten Wahl bei Persönlichkeitsstörungen. Psychotherapie setzt nicht bei der Persönlichkeit an sich sondern bei den sich aus der Störung ergebenden komplexen Problemen an: dies sind zwischenmenschliche Kommunikations- und Beziehungsprobleme, Störungen im Gefühlsleben, einseitige und rigide Wahr-nehmung der Realität und der eigenen Person, Schwierigkeiten eigene Impulse und Verhalten zu kontrollieren. Zur Verbesserung dieser Probleme werden in der Psychotherapie mit den Patienten konkrete, gegenwarts- und realitätsorientierte Therapieziele besprochen und definiert, um sie konsequent psychotherapeutisch anzugehen.

ANGEBOTE

Stationär: Schwartzlin
Tagesklinisch: PTK
Ambulant: DBT, Schematherapie, EFT

Die Erfahrung von schweren Traumata, wie beispielsweise Gewalt, kann zu langanhaltenden Belastungen führen. Bei Posttraumatischer Belastungsstörung erleben die Betroffenen eine anhaltende Unruhe und Erinnerungen an die traumatischen Umstände, teils in lebhaften Bildern am Tag (Flash-backs) oder Alpträumen in der Nacht, in Verbindung mit Schwierigkeiten in den sozialen Bezügen.


Psychotherapie ist ein wichtiger Behandlungsbaustein, mit stabilisierenden Therapieelementen, wie das Erlernen von Techniken der Emotionsregulation, bis hin zu einer gezielten Aktivierung von Gefühlen und Gedanken an das Trauma im therapeutischen Rahmen, die eine Umbewertung und Besserung möglich macht.

Die Universitätsklinik bietet eine sorgfältige diagnostische Abklärung, auch unter Berücksichtigung möglicher Komorbiditäten, wie beispielsweise Depression oder schädlichem Substanzgebrauch, und eine umfangreiches Therapieangebot.

ANGEBOTE

Stationär: Schwartzlin
Tagesklinisch: PTK, [evtl. ATK]
Ambulant: IRRT, EMDR, EFT

Unter dem Begriff Psychose sind Erkrankungen mit verschiedenen Symptomen und Verläufen zusammengefasst. Gemeinsam ist dieser Erkrankungsgruppe das Auftreten von psychotischen Symptomen, wie Wahngedanken (z.B. Verfolgung), eine Störung des Erlebens in Bezug auf die eigene Person (z.B. Fremdsteuerung) und Sinnestäuschungen (z.B. Stimmenhören), teils in Verbindung mit länger bestehenden Problemen der Leistungsfähigkeit.

Die Akutbehandlung zielt zunächst auf einen Rückgang der belastenden Symptome und eine Stabilisierung ab, üblicherweise durch eine pharmakotherapeutische und allgemein unterstützende Behandlung.

Die Universitätsklinik bietet bei ausreichend guter Stabilisierung und ggf. auch bei trotz anderweitiger Behandlung fortbestehenden Symptomen, wie z.B. bei chronischem Stimmenhören, nach sorgfältiger Indikationsstellung psychotherapeutische Elemente zur Behandlung bei Psychose.

ANGEBOTE

Gruppenangebote: IPT, INT, KVTp 
Gruppe Stimmenhören
Erfahrungsfokussierte Beratung für Stimmenhören

Störungen im Zusammenhang mit dem Konsum sogenannter psychotroper Substanzen (Alkohol, Cannabis, Kokain, Heroin usw.) gehören weltweit zu den häufigsten Gesundheitsproblemen überhaupt. Bei schweren Formen von Substanzkonsumstörungen treten neben psychosozialen Folgen (z.B. Depressionen, Probleme im familiären Beziehungsgefüge, Arbeitsplatzverlust) manchmal auch somatische Erkrankungen auf (z.B. Leberentzündung).

Zur Sicherung der Abstinenz bietet die Universitätsklinik eine beschützende Umgebung mit einer dafür qualifizierten Behandlung an, in der ein Entzug von Substanzen oder deren Ersatz durch verschriebene Medikamente (Substitution zur Schadensminderung) durchgeführt werden kann. Dies ist ein wichtiger Schritt zur langfristigen Überwindung der Sucht. Neben der Indikationsstellung für weiterführende Therapien und der Behandlung gleichzeitig auftretender psychischer Erkrankungen (Komorbidität) werden vorwiegend psychotherapeutische Methoden eingesetzt, um die Patienten für die Behandlung der Sucht und ggf. Komorbiditäten zu motivieren.

ANGEBOT

Stationär: Station Saxer (qualifizierter Entzug)