In unserer Vision setzen wir uns unter anderem das Ziel: «Für Menschen mit einer psychischen Erkrankung bietet die UPD hervorragende, moderne und wissenschaftlich abgestützte Methoden und Konzepte zur Behandlung und zur Rehabilitation an. Unser Ziel ist die psychische Gesundheit dieser Menschen und die Unterstützung ihrer Angehörigen.»
Die UPD ist 2018 ihrer Vision in der Grund- und Spezialversorgung unserer stationären, tagesklinischen und ambulanten Patientinnen und Patienten in den drei Universitätskliniken sowie in der Betreuung von Personen in der psychiatrischen Rehabilitation wiederum näher gekommen. Hier, aber auch in den Supportbereichen der Direktion Dienste und Betriebe sowie in der Lehre und Forschung wurde erneut Aussergewöhnliches geleistet.
Im vergangenen Jahr konnten wir für unsere Patientinnen und Patienten eine ganze Reihe neuer Versorgungsangebote schaffen und etablieren. Beispielhaft seien hier die Akutstation Wernicke auf dem Inselareal, das Therapiezentrum Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen in Moosseedorf, das Ambulatorium AtR!Sk für Risikoverhalten und Selbstschädigung bei Jugendlichen oder - für die betreuten Personen im Zentrum Psychiatrische Rehabilitation - das Home Treatment Angebot für langanhaltend psychisch kranke Personen genannt. Die Forschenden der drei UPD-Universitätskliniken und des Zentrums Psychiatrische Rehabilitation wurden für ihre wissenschaftlichen Tätigkeiten mit renommierten Forschungspreisen ausgezeichnet und konnten zudem aus verschiedensten Quellen Drittmittel-Beiträge in beeindruckender Höhe zur Finanzierung weiterer innovativer Projekte gewinnen.
Auch im zweiten Jahr der Selbstständigkeit konnten die Ziele weitgehend erreicht werden. Im stationären Bereich stieg die Nachfrage um über 5 % während die ambulanten und tagesstationären Leistungen konstant blieben. In der Psychiatrischen Rehabilitation zeigte sich der Trend zu ambulanten Angeboten deutlich und auch die Nachfrage nach Massnahmen zur beruflichen Integration stieg beträchtlich.
Die Einführung der neuen schweizweit einheitlichen Tarifstruktur für stationäre Behandlungen TARPSY führte erwartungsgemäss in Versorgung und Administration zu erheblichem Mehraufwand. Mehr denn je sind die fortlaufende Anpassung und Optimierung von Prozessen eine ständige Herausforderung für alle Funktionen in der UPD. Der Bedarf dafür zeigt sich auch in der Mitarbeitendenumfrage 2018 als eines der relevantesten Handlungsfelder. Die hohe Beteiligung von 68 % freut uns sehr, zeigt sie doch das Interesse der Mitarbeitenden an einer gut funktionierenden UPD, einer Organisation, in der man gerne arbeitet.
Zeitlich parallel zur Mitarbeitendenumfrage führten zwei renommierte Marktforschungsinstitute repräsentative Umfragen zum Image der UPD in der Öffentlichkeit sowie zur Arbeitgeberattraktivität durch. Die Resultate sind erfreulich und interessant, ergaben sie doch wertvolle Hinweise zur weiteren Optimierung in beiden Bereichen:
So wird der UPD zugeschrieben, dass sie einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leistet, ein umfassendes Leistungsangebot anbietet, Psychiatrie auf höchstem Niveau sicher stellt sowie vertrauenswürdig ist. Das Pflegepersonal wird als engagiert und professionell wahrgenommen. Die UPD verfügt in der Einschätzung der Befragten über modernste medizinische Technologien. In allen diesen Kriterien wird die UPD im Vergleich mit den anderen Psychiatriekliniken im Kanton Bern am höchsten bewertet. Weiter hat die Umfrage bestätigt: Der Name UPD wird deutlich positiver wahrgenommen als der leider immer noch häufig verwendete Begriff Waldau. UPD wird mit einem modernen universitären Psychiatriespital assoziiert, Waldau mit der früheren Anstaltspsychiatrie.
In einem schweizweit bei Medizinstudierenden ermittelten Ranking von Institutionen im Gesundheitswesen belegt die UPD auf die Frage nach dem idealen Arbeitgeber den zweiten Platz unter den psychiatrischen Institutionen. Im Bereich Pflege ist die UPD gar schweizweit führend. Workshops mit externen Fokusgruppen aus Psychiatern, Psychologen und Pflegefachkräften haben ergeben, dass die UPD vor allem mit ihrer Grösse und der Breite des therapeutischen Angebotes assoziiert wird. Auch die Lehre und Forschung und die Entwicklungsmöglichkeiten werden positiv bewertet.
Die Herausforderungen für institutionelle psychiatrische Leistungserbringer verändern sich gegenüber den letzten Jahren nur unwesentlich resp. sie akzentuieren sich zunehmend:
Die beiden hauptsächlichen Herausforderungen Fachkräftemangel und Tarifdruck bedingen sich gegenseitig: Das Gesundheitswesen generell und die Psychiatrie insbesondere leiden seit Jahren unter einem Mangel an medizinischen und pflegerischen Fachkräften. Die Nachfrage der Bevölkerung nach psychiatrischer Versorgung steigt kontinuierlich an. Die Politik will die Kosten im Gesundheitswesen senken und entsprechend erhöht sich der Druck auf die Tarife. Dies führt zu einer zunehmenden Arbeitsbelastung der Mitarbeitenden im Gesundheitswesen, was die Attraktivität dieser Arbeitsplätze nicht fördert. Die UPD kann sich diesen Entwicklungen nicht entziehen, ihre Anstrengungen aber erhöhen. So werden wir 2019 die Anzahl Stellen in der UPD ausbauen. Dabei gehen die Zusatzstellen nicht nur in die Kliniken und Rehabilitation, sondern auch das Human Resources wird unter der neuen Leiterin Jacqueline Rohrbach gestärkt, insbesondere in den HR-Kernprozessen Personalgewinnung, -beurteilung / Vergütung und –Entwicklung.
2018 war ein gutes Jahr. Neben den vielen positiven Begebenheiten im Berichtsjahr auf den folgenden Seiten bestätigt dies auch, dass wir die finanziellen Ziele mit einem EBITDAR von CHF 15.1 Mio resp. 9.5% des Erlöses erreichen konnten. Möglich gemacht haben dies unsere Mitarbeitenden in Zusammenarbeit mit unseren Partnern, Zuweisern, Nachsorgern und allen vernetzten Institutionen. Die UPD arbeitet weiterhin engagiert daran, ihrer Vision immer näher zu kommen. Besten Dank an alle, die uns hierbei unterstützen.
Stefan Aebi
Vorsitzender der Geschäftsleitung
Thomas Nuspel, Martin Gehrig, Res Hertig, Prof. Dr. med. Werner Strik, Jacqueline Rohrbach, Prof. Dr. med. Stefan Klöppel, Stefan Aebi, Prof. Dr. med. Michael Kaess, Prof. Dr. med. Thomas Dierks
Stefan Aebi
Vorsitzender der Geschäftsleitung
Prof. Dr. med. Werner Strik
Direktor Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie und Ärztlicher Direktor
Prof. Dr. med. Michael Kaess
Direktor Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Prof. Dr. med Stefan Klöppel
Direktor Universitätsklinik für Alterspsychiatrie und Psychotherapie
Prof. Dr. med. Thomas Dierks
Direktor Lehre und Forschung
(mit beratender Stimme)
Res Hertig
Direktor Zentrum Psychiatrische Rehabilitation
Martin Gehrig
Direktor Pflege und Pädagogik
Thomas Nuspel
Direktor Dienste und Betriebe
Jacqueline Rohrbach
Leiterin Human Resources
(mit beratender Stimme)
Prof. Dr. med. Hans-Uwe Simon
Dekan Medizinische Fakultät, Universität Bern (mit beratender Stimme)